Vizepräsidentin Kurtz bei der Eröffnung der baden-württembergischen Literaturtage

„Die Literatur ist es schon immer gewöhnt, über zeitliche und räumliche Distanzen hinweg zu wirken“, davon zeigt sich Vizepräsidentin Sabine Kurtz bei der digitalen Eröffnung der baden-württembergischen Literaturtage in Ettlingen überzeugt. Ettlingen ist im Jahr 2021 baden-württembergische „Literaturhauptstadt“ auf Zeit. Unter dem Motto „Hör mal“ sind überregional bekannte Autorinnen und Autoren, aber auch regionale Größen und neue Gesichter zu Gast. Die Veranstaltung, die eigentlich komprimiert im März stattfinden sollte, wurde kurzerhand aufgrund der Corona-Pandemie virtuell aufs ganze Jahr ausgedehnt.

„Mir ist es ein ganz großes persönliches und politisches Anliegen, dass wir in Baden-Württemberg keine weißen Flecken auf der Landkarte der Bibliotheken haben, dass es überall bei uns einen Zugang zu öffentlichen Büchereien gibt und jeder dieses vielfältige Kulturangebot niederschwellig nutzen kann“, betont Kurtz. Literatur sei nicht nur eine stille, sondern auch eine vernehmbare Kunst. Sie möchte gehört werden und Wirkung entfalten. „Kunst floriert am besten ohne staatliche, ohne politische Einmischung. Andererseits können Kunst und Gesellschaft nicht ohne einander gedeihen“, stellt die Vizepräsidentin fest. „Kunst und Gesellschaft, Kunst und Politik stehen also nicht erst heute in einem ambivalenten Verhältnis. Wir sind uns aber einig, dass wir uns gegenseitig brauchen.“ Joachim Zelter ist es dann vorbehalten, die Literaturtage mit seiner Lesung zu eröffnen. Für die musikalische Umrahmung sorgt die Jazzformation Jakob Bänsch Collective.

Die Rede von Sabine Kurtz finden Sie hier.