Wenn Baumpflanzungen erfolgreich sein sollen, benötigen die jungen Setzlinge Schutz zum Wachsen und Gedeihen. So genannte Wuchshüllen ummanteln sie und hindern Wildtiere daran, sie zu fressen oder andere Pflanzen daran, sie zu verdrängen. Bisher kommen dafür meistens Hüllen als Kunststoff zum Einsatz. Sie bieten der jungen Pflanze neben dem Schutz auch ein Innenklima, das mit einem kleinen Gewächshaus vergleichbar ist. Sobald der Baum groß genug ist, kann er diese Ummantelung aufbrechen. Nicht immer gelingt es, die Reste dieser Hüllen nach gegebener Zeit aus dem Wald zu entfernen. Da das Material nicht verrottet und umweltschädliche Kunststoffbestandteile an die Umwelt abgeben kann, ist es ratsam, biologisch abbaubare Baumhüllen aus nachwachsenden Rohstoffen zu verwenden. Dieser Aufgabe hat sich die Fa. Buck GmbH & Co.KG in Bondorf verschrieben. Langjährige Erfahrung mit Spezialstricksystemen für Edelstahl, Kohlefasern, Basaltfasern, Glasfasern und eine Vielzahl anderer Materialien brachten Alfred E. Buck und Markus Buck auf die Idee, umweltfreundliche Wuchshüllen zu entwickeln. Bei einem Besuch in Bondorf informierte sich Sabine Kurtz gemeinsam mit Marc Biadacz über die Idee und ihre Umsetzung. Zusätzlicher wissenschaftlicher Sachverstand von Forschungseinrichtungen haben Vater und Sohn bei der Entwicklung und der Umsetzung der Wuchshüllen aus Baumwolle geholfen, damit sie stabil und haltbar produziert werden können. Noch ist die aus biologisch abbaubarem Material bestehende Hülle, die im Wald kein Mikroplastik hinterlässt, wenn sie zerfällt, teurer als herkömmliche Schutzhüllen. Aber das Familienunternehmen ist fest davon überzeugt, dass sich Umweltfreundlichkeit und Naturschutz durchsetzen werden. Staatssekretärin Sabine Kurtz verwies zudem auf die Bestrebungen des Ministeriums für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, die Bioökonomie zu fördern. Durch innovative Lösungsansätze, nachhaltige Produktion und mehrfache Nutzung sollen Stoffkreisläufe geschlossen werden, um die baden-württembergische Wirtschaft auf ein klimaneutrales Fundament zu stellen. Mehr Informationen zu Bioökonomie finden Sie hier:
( https://mlr.baden-wuerttemberg.de/de/unsere-themen/biooekonomie-und-innovation/ )