Trotz der spürbaren Zunahme an Normalität im Berufsleben und im Alltag befindet sich Baden-Württemberg mitten in der sogenannten „vierten Welle“ der Corona-Pandemie. Das hat die CDU-Landtagsfraktion zum Anlass genommen, im Rahmen ihrer Klausurtagung am 14.09.2021 mit den Professoren Dr. Kräusslich und Dr. Heeg vom Universitätsklinikum Heidelberg die aktuelle Corona-Lage zu diskutieren. Im Anschluss hat die Fraktion ein Positionspapier beschlossen, welches mögliche Wege zurück zu einer Normalität mit Corona aufzeigt. Die CDU-Landtagsabgeordnete Sabine Kurtz hob hervor: „Der Weg dahin führt nur über das Impfen!“
Impfungen: zurück in die Normalität
Die zentrale Herausforderung der nächsten Monate wird die Steigerung der Impfquote – vorrangig bei den 18- bis 59-Jährigen – sein. Dabei ist eine Zielmarke von über 80% bei der Bevölkerung ab 12 Jahren das erklärte Ziel. „Wenn das gelingt, ist nicht nur das Gesundheitswesen vor Überlastung geschützt, sondern wir leisten auch einen gesamtgesellschaftlichen Beitrag zum Schutz all jener Menschen, die sich nicht impfen lassen können. Nur so werden wir darüber hinaus perspektivisch eine Normalität ohne Abstand und Masken erreichen“, so Sabine Kurtz. Aktuell liegt die Impfquote im Landkreis Böblingen bei rund 60%.
Über 90% der in den Kliniken behandelten SARS-CoV-2-Patienten sind nicht geimpft. Die Kohorte der Ungeimpften darf nicht den Inhalt politischer Entscheidungen dominieren. Gleichermaßen dürfen Diskussionen über Rechte, Pflichten und Beschränkungen für Geimpfte und Ungegimpfte die Gräben, die Corona ohnehin schon innerhalb der Gesellschaft gerissen hat, nicht noch vertiefen. „Es geht uns um Dialog und nicht um Druck; es geht uns um die Verständigung auf gemeinsame und gesamtgesellschaftliche Ziele und nicht die vorrangige Auseinandersetzung mit dem, was einzelne, teilweise sehr kleine Gruppen lautstark fordern“, betonte Sabine Kurtz.
Der Beschluss der CDU-Landtagfraktion sieht bei dem Thema Impfungen vier zentrale Punkte vor:
3G gewährleistet eine effektive Kontrolle des Infektionsgeschehens
Bei den jetzigen Impfquoten muss die Testpflicht für Ungeimpfte und Nicht-Genesene bis auf Weiteres fortbestehen. 3G sichert eine effektive Kontrolle des Infektionsgeschehens und die 7-Tage-Inzidenz bleibt damit ein wichtiger Frühindikator.
„Der Antigenschnelltest ist für Routinetestungen völlig ausreichend“
Auf Grund der Praktikabilität und der geringen Kosten spricht sich die CDU-Fraktion hinsichtlich der Routinetestungen im Rahmen von 3G für den Antigen-Schnelltest aus. Die PCR-Testungen sollen im Regelfall der Kontrolle von Ausbruchsgeschehen und der Verifizierung von positiven Schnelltests vorbehalten bleiben. Außerdem können sie notwendig werden, wenn sich zeigt, dass 3G unter Verwendung von Antigen-Schnelltests nicht ausreichend ist, um das Infektionsgeschehen im Griff zu behalten und das Gesundheitswesen wirksam vor einer Überlastung zu schützen.
2G nur dann, wenn es dringend erforderlich ist
Im Sinne einer Eskalationsstrategie trägt die CDU-Fraktion auch die zeitlich und sachlich möglichst eng befristete Anwendung von 2G mit. „Dies gilt aber nur, wenn und solange dies erforderlich ist, um unser Gesundheitssystem handlungsfähig zu halten“, so Sabine Kurtz abschließend.