Sabine Kurtz zu Äußerungen von Boris Palmer: „Gnadenlose Thesen nicht leichtfertig in die Welt setzen“

Sabine Kurtz, stellvertretende Bundesvorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU (EAK), verurteilt die Äußerungen des Tübinger Oberbürgermeisters Boris Palmer: „Gerade jetzt zählt der starke gesellschaftliche Zusammenhalt, für den sich die CDU immer einsetzt. Äußerungen wie die von Boris Palmer dagegen unterhöhlen das gute Miteinander der Generationen in unserem Land. Sein nachträgliches Zurückrudern heute zeigt, dass solche Aussagen in unserer Gesellschaft zum Glück keinen Platz haben. Sie dürfen aber auch nicht leichtfertig in die Welt gesetzt werden.

„Gerade in Zeiten, in denen Besuche im Krankenhaus und im Pflegeheim nicht möglich sind und in denen Sterbende von ihren Angehörigen nicht auf ihrem letzten Weg begleitet werden können, ist das ein Schlag ins Gesicht für alle, die um Kranke und Schwache bangen und ihnen zur Seite stehen wollen. Die Aussagen von Boris Palmer empfinde ich als gnadenlos und inhuman“, so die Vizepräsidentin des baden-württembergischen Landtags. „Sie widersprechen unserem christlichen Menschenbild und dem Gebot der Nächstenliebe auf das Äußerste. Gerade den Schwächeren müssen wir jetzt besonders helfen“, betont Sabine Kurtz.

 

Hintergrund: Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) hatte am 28. April im Sat.1-Frühstücksfernsehen weitere Lockerungen bei den Corona-Einschränkungen gefordert. Dabei sagte er: „Ich sag es Ihnen mal ganz brutal: Wir retten in Deutschland möglicherweise Menschen, die in einem halben Jahr sowieso tot wären.“.