Restaurierte Jagdtapete im Schloss Dätzingen

„Das Schloss Dätzingen in Grafenau ist ein ganz besonderes kulturelles Kleinod in meinem Wahlkreis“, betonte die Landtagsabgeordnete Sabine Kurtz bei ihrer Begrüßung im historischen Maltesersaal aus dem 18. Jahrhundert. Sie hatte die Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium, Katrin Schütz, und den Arbeitskreis Wissenschaft, Forschung und Kunst der CDU-Landtagsfraktion mit der Vorsitzenden Marion Gentges zu einem Besuch nach Grafenau eingeladen. Neben einem Einblick in die Geschichte des Schlosses stand auch ein Besuch der Galerie Schlichtenmaier auf dem Programm, die seit über 40 Jahren in den oberen Räumlichkeiten des Schlosses ausstellt.

Ein besonderer Höhepunkt des Besuchs war die über 200 Jahre alte Panoramatapete, die in vier Episoden vom Treiben einer adeligen Jagdgesellschaft erzählt. Sie ist eine der wenigen erhaltenen Jagdtapeten in ganz Europa und gilt außerdem als die früheste aller Jagdtapeten. Durch den Stuttgarter Restaurator Thomas Wiek wurde sie nun aufwendig konserviert und kann ab diesem Herbst wieder im Schloss präsentiert werden. Möglich gewesen sei das nur durch das große Engagement der Gemeinde Grafenau und des Fördervereins des Schlosses, berichtete Bürgermeister Martin Thüringer den Gästen stolz. Vier der insgesamt 25 Tapetenbahnen konnten die Anwesenden schon bestaunen. Rund 70.000 Euro habe die Restaurierung gekostet – die Hälfte der Kosten habe das Landesamt für Denkmalpflege übernommen, weitere 30.000 Euro habe die Deutsche Stiftung Denkmalschutz beigesteuert. Staatssekretärin Katrin Schütz betonte, dass das Land großen Wert auf die Förderung der Denkmalpflege lege und der Denkmalschutz hier in Baden-Württemberg sogar Verfassungsrang habe. Auch die grundlegende Sanierung des Schlosses Dätzingen vor rund acht Jahren habe das Land deshalb gerne bezuschusst. Insgesamt seien bislang 1,2 Mio. Euro an Landesmitteln für das Schloss Dätzingen an die Gemeinde Grafenau geflossen.