Zum ersten Mal hat die Jägervereinigung im Kreis Böblingen zu einem Parlamentarischen Abend eingeladen. Mit mehreren Kreis-, Landes- und Bundespolitiker diskutierten die Vorstandsmitglieder über die drohende Afrikanische Schweinepest, die damit einhergehende immer schwieriger werdende Vermarktung wertvollen Wildbrets, Maßnahmen zur Stärkung der biologischen Vielfalt sowie über die Wiederkehr des Wolfs und die Hundsteuer für Jagdhunde.
Kreisjägermeister Claus G. Kissel empfahl, hinsichtlich der Einwanderung des Wolfs von den Erfahrungen anderer Bundesländer zu lernen und die Fachkompetenz der Jäger mit einzubeziehen. Als ersten wichtigen Schritt hält er es für wichtig, den Wolf in das baden-württembergische Jagd- und Wildtiermanagementgesetz zu überführen. Der Wolf sei keinesfalls eine bedrohte Wildart und müsse gegebenenfalls auch bejagt werden dürfen. Zusammenarbeit forderte der Kreisjägermeister auch, wenn es um die Verbesserung der Artenvielfalt im Landkreis gehe. Beispielsweise agierten die Naturschützer bei der Wiederansiedelung der Kiebitze in der Krebsbachaue alleine und versuchten den Fuchs, der die Nester ausräumt, zu vergrämen oder mit Elektrozäunen auszusperren, ohne die Jäger um Mitarbeit zu bitten. Sabine Kurtz zeigte Verständnis für die Anliegen der Jäger und betonte die Bedeutung der Jagd, die einen wesentlichen Beitrag zum ökologischen Gleichgewicht beitrage.
Die Pressemitteilung der Kreisjägervereinigung ist unter https://www.jaeger-boeblingen.de/unser-verein/regionales-und-aktuelles/ zu finden.