Nemeth und Kurtz besuchen „Schatz des Landes“

Besuch im Waldenbucher Museum der Alltagskultur (von links): Dr. Markus Speidel (Leiter der Fachabteilung Populär- und Alltagskultur im Landesmuseum Württemberg), Sabine Kurtz (CDU-Landtagsabgeordnete Kreis Leonberg/Herrenberg), Paul Nemeth (CDU-Landtagsabgeordneter Kreis Böblingen), Michael Lutz (Waldenbucher Bürgermeister).

Rund 40 000 Menschen werden am Ende des Jahres das Museum der Alltagskultur in Waldenbuch besucht haben. Doch die Ausstellungsräume in dem ehemaligen Jagdschloss sind mittlerweile in die Jahre gekommen. Deshalb hofft man in Waldenbuch darauf, Gelder aus dem Landeshaushalt zu bekommen, um notwendige Reparaturarbeiten durchführen zu können. „Ich werde mich dafür einsetzen, dass die Sanierung gelingt”, sagt der Böblinger CDU-Landtagsabgeordnete Paul Nemeth bei dem Besuch, den seine Landtagskollegin Sabine Kurtz, langjährige kulturpolitische Sprecherin ihrer Fraktion, angeregt hatte

Ob Jagdgeschichten, Wohnwelten oder Exponate aus dem Lebensalltag von Menschen verschiedener Generationen – das Waldenbucher Museum der Alltagskultur, einzige Außenstelle des Landesmuseums Württemberg in Stuttgart, hat für jeden Geschmack etwas im Angebot. „Dieses Museum ist ein Schatz des Landes, der vor allem für Familien und die allgemeine kulturelle Bildung nicht zu unterschätzen ist”, sagt der Böblinger CDU-Landtagabgeordnete Paul Nemeth bei einem Besuch in Waldenbuch. Ähnlich sieht das seine Fraktionskollegin Sabine Kurtz. „Wir setzen uns immer dafür ein, dass Kultur in allen Landesteilen erlebbar ist und nicht nur in den großen Städten. Die kleine, aber feine Außenstelle des Stuttgarter Landesmuseums in Waldenbuch mit ihrem attraktiven Angebot ist ein gelungenes Beispiel für diese Kulturpolitik“, so die Leonberger Landtagsabgeordnete. Um den Besuchern hier auch künftig spannende Ausstellungen in angenehmer Atmosphäre bieten zu können, sind jetzt einige Renovierungsmaßnahmen nötig. Geht es nach Dr. Markus Speidel, dem Leiter Fachabteilung Populär- und Alltagskultur im Landesmuseum Württemberg, muss an verschiedenen Stellen erneuert werden. „Die derzeitigen Fenster leisten einen zu geringen Wärmeschutz. Auch die elektronische Ausrüstung unseres Waldenbucher Museumshauses ist überaltert und bedarf einer Modernisierung. Nur so können wir den steigenden Besucherzahlen auch zukünftig gerecht werden”, konstatiert Speidel. Zudem wird eine Erneuerung des Lastenaufzuges und die Schaffung eines Veranstaltungsraumes für 50 bis 80 Personen angestrebt. „Für eigene Veranstaltungen und auch zur Möglichkeit der Vermietung fehlt uns hier derzeit einfach ein geeigneter Raum. Kleine Veränderungen bei der Anordnung der bestehenden Wände würden hier schon reichen”, sagt der für das Waldenbucher Museum zuständige Speidel. Er und seine Mitstreiter aus dem Landesmuseum Württemberg hoffen daher in Sachen finanzieller Unterstützung auf eine zeitnahe Entscheidung des Landes. Für die notwendigen Renovierungsarbeiten geht man in Waldenbuch von einer Summe von knapp unter 20 Millionen Euro aus. „Ich würde mich freuen und werde mich auch dafür einsetzen, dass die Sanierung gelingt”, verspricht der Böblinger CDU-Landtagsabgeordnete Paul Nemeth.

Außer den Sanierungsmaßnahmen plant man in Waldenbuch auch die Neugestaltung des Eingangsbereiches. Bisher müssen Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte eine längere Strecke über Kopfsteinpflaster zurücklegen, um in das Museum zu gelangen. Zudem liegt der Eingang auf der dem Ortskern abgelegenen Seite. „Viele Besucher Waldenbuchs wissen gar nichts von uns, weil unser Eingang vom Ortskern her nicht zu sehen ist”, klagt Dr. Markus Speidel. Für die Neuorganisation des Museums-Erdgeschosses gibt es daher zwei verschiedene Pläne. Die kleine Lösung sieht eine Verlegung des Eingangs vor, die vor allem den Rollstuhlfahrern und Gehbehinderten entgegenkommen würde. Die andere Lösung in Sachen Verlegung würde den Eingang nicht nur in dieser Hinsicht attraktiver machen, sondern durch eine Verlegung auf die komplett andere Seite auch erreichen, dass das Museum der Alltagskultur im ehemaligen Jagdschloss wie von Museumsleiter Speidel erhofft, künftig dem Ortskern zugewandt ist. Einen großen Vorteil bei dieser Variante sieht auch Waldenbuchs Bürgermeister Michael Lutz. „Es wäre definitiv eine Aufwertung für unseren Stadtkern”, ist sich der Waldenbucher Rathauschef sicher. Eine Lösung, die auch für Paul Nemeth eine gute wäre. „Damit entstünde in Waldenbuch ein neuer städtebaulicher Akzent zwischen Museum, Rathaus, Marktplatz und Kirche”, sagt der Böblinger Landtagsabgeordnete. Museumsleiter Dr. Markus Speidel und sein Team hoffen jetzt darauf, schon bald zu wissen, in welchem Umfang in Waldenbuch saniert und umgebaut werden kann.