Mittelstand mit Verantwortung

Ein „Whitepaper“ des Bundesverbands der deutschen Tabakwarengroßhändler und Automatenaufsteller (BDTA)  nahm Stefan Huissel zum Anlass, Sabine Kurtz in seine Firma nach Nufringen einzuladen, um die Landtagsabgeordnete über die Anliegen der Branche zu informieren. Das regional verwurzelte Familienunternehmen mit einer bis ins Jahr 1923 zurückreichenden Tradition übernimmt, wie Stefan Huissel betonte, Verantwortung für den sicheren Handel mit dem Produkt Tabak und stellt sich regelmäßig neuen Erkenntnissen und Herausforderungen.

Seit Mitte der 2000er Jahre investierte Huissel Tabak mehr als € 2 Mio. in den Jugendschutz am Zigarettenautomat, beispielsweise  in die Altersverifikation mittels kontogebundener Geldkarte. Auch die Umsetzung der  EU Tabakproduktrichtlinie, hier insbesondere die lückenlose Rückverfolgbarkeit der Tabakerzeugnisse (sogenannte „Track and Trace“), wurde im vergangenen Jahr erfolgreich umgesetzt. Stefan Huissel schilderte darüber hinaus die Auswirkungen der Corona Pandemie auf das Unternehmen und seine 140 Mitarbeiter. Er unterstrich vor allem die soziale Verantwortung gegenüber der Belegschaft, welche sich darin zeige, dass das Unternehmen  alle Mitarbeiterinnen und Angestellten durch diese schwierige Zeit mitnehmen konnte. Sabine Kurtz verwies darauf, dass der Tabakanbau in Deutschland zwar ebenfalls eine lange Traditon, mittlerweile jedoch nur noch in wenigen Regionen eine größere Bedeutung habe. Nur noch auf rund 1500 Hektar werde Tabak angebaut, wobei in Baden-Württemberg mit rund 41 % das größte Anbaugebiet liege. Seit Ende der 1980er Jahre werde vermehrt die Sorte Virgin angebaut, welche gezielt stickstoffarm gedüngt werden könne, was sich positiv auf die Nitratgehalte im Grundwasser auswirkten.