Land und Bund unterstützen Verkehrsbetriebe und Busunternehmen – Sabine Kurtz und Steffen Bilger bei Wöhr Tours in Weissach

Die vielen Verkehrsbetriebe und Busunternehmen in der Region Stuttgart wurden in ganz besonders schwerer Weise von der Corona-Pandemie gebeutelt: die Fahrgastzahlen im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) sind stark gefallen, Busreisen waren lang Zeit vollständig untersagt. Um sich selbst ein Bild von der Lage eines betroffenen Unternehmens zu machen, besuchten die CDU-Landtagsabgeordnete Sabine Kurtz sowie Steffen Bilger, der örtliche Bundestagsabgeordnete und Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesverkehrsminister, gemeinsam mit Bürgermeister Daniel Töpfer und Reinhardt Kern (CDU Ortsverband Weissach) das Familienunternehmen Wöhr Tours in Weissach. Geschäftsführerin Monika Wöhr-Kühnemann gab den Abgeordneten bei einem Rundgang über das Firmengelände Einblicke in die Arbeit insbesondere auf Linienbusfahrten für den VVS, den Werksverkehr für Porsche und Bosch sowie Fernbusreisen spezialisierten Unternehmens. „Die Corona-Pandemie hat innerhalb weniger Tage unseren gesamten Betrieb stillgelegt. Zwar sind seit Ende April unsere Linienbusse wieder im Einsatz, doch rund ein Drittel der Fahrzeugflotte steht noch immer still“, hebt Monika Wöhr-Kühnemann hervor, „auch der gesamte Werksverkehr für Bosch und Porsche fällt gerade aus, die Reisebusse konnten in diesem Jahr noch kein einziges Mal bewegt werden.“

 

Landesregierung stellt 40 Millionen Euro für Reisebusunternehmen bereit

Landtagsvizepräsidentin Sabine Kurtz weiß von den Sorgen der Tourismusbranche. Gerade der Reisebusverkehr stellt die aktuelle Situation vor nie da gewesene Herausforderungen. „Das Landeskabinett beschloss deshalb einen Rettungsschirm für die Reisebusunternehmen in Höhe von 40 Millionen Euro, um insbesondere kleinen und mittleren Unternehmen zu helfen, deren Einnahmen durch die Corona-Krise vollständig weggebrochen sind“, stellt Sabine Kurtz dar, „zur Überbrückung bestehender Liquiditätsengpässe soll betroffenen Unternehmen pro Reisebus ein einmaliger Zuschüsse in Höhe von bis zu 18.750 Euro ausbezahlt werden.“ In viel Linienbusse werden nun Trennscheiben zwischen Fahrerkabine und Fahrgastraum eingebaut, damit der Ticketverkauf im Bus wieder stattfinden kann. Auch hier übernimmt das Land einen Großteil der Kosten. Rund 25 Prozent der Fahrscheine wurden vor der Corona-Krise direkt beim Fahrer erworben.

 

Dauerhafter Rückgang der Fahrgastzahlen wird erwartet – Bund wird ÖPNV unterstützen

Mario Graunke, Geschäftsführer der Gesellschaft bürgerlichen Rechts des Zusammenschlusses der der insgesamt 40 Busunternehmen im Dienst der VVS, berichtet im Gespräch von einem überaus starken Fahrgastrückgang in den letzten Monaten. Aufgrund von geänderten Lebensgewohnheiten vieler Bürger, sei darüber hinaus nach aktuellen Prognosen davon auszugehen, dass auch in den nächsten Jahren rund 20 Prozent weniger Fahrgäste den ÖPNV in der Region Stuttgart nutzen werden. Staatssekretär Steffen Bilger stellt dar, mit welchen Instrumenten der Bund den Öffentlichen Personennahverkehr und insbesondere die vielen ansässigen Busunternehmen unterstützen möchte.

Wichtig ist den Abgeordneten, dass den vielen ins Straucheln geratenden Unternehmen durch die unterschiedlichen Programme von Bund und Land nun wieder eine Perspektive aufgezeigt wird. „Ziel muss es sein, die vielen Busverbindungen – gerade auch in den kleinen Ortschaften in der Region Stuttgart – in einem hohen Takt beizubehalten und weiter auszubauen. Das schafft Mobilität der Bürgerinnen und Bürger und ist ein wichtiger Beitrag für den Klimaschatz. Dafür braucht es die vielen regionalen Verkehrsbetriebe und Busunternehmen als verlässliche Partner“, betonen Sabine Kurtz und Steffen Bilger zum Abschluss des Gesprächs.