Kein Platz für Gewalt gegen Frauen in unserer Gesellschaft

Dank dem unermüdlichen Einsatz von vielen Frauen, die sich gegen alte Rollenbilder wehrten und für ihre Rechte kämpften, dürfen seit 100 Jahren auch Frauen in Deutschland wählen. Seit 1949 ist die Gleichberechtigung von Männern und Frauen im Grundgesetz festgeschrieben. Ende der 50er Jahre trat das Gleichberechtigungsgesetz in Kraft und Ehemänner dürfen z.B. nicht mehr den Arbeitsvertrag ihrer Frau kündigen. Viele Schritte zur Gleichstellung beider Geschlechter wurden unternommen. Aber gerade in den Köpfen der Menschen stecken noch Vorstellungen von Ungleichheit – und darum gibt auch heute noch erschreckend viel Gewalt gegen Frauen. Aus diesem Grund organisierte im Leonberger Haus der Begegnung eine Kooperation der evangelischen Erwachsenenbildung, der lokalen Agendagruppe „Frauen für Gleichberechtigung“, des Frauenzentrum Leonberg, der FrauenUnion und der Beratungsstelle gegen sexuelle Gewalt eine Veranstaltung anlässlich des Internationalen Tags mit dem Titel „Nein zu Gewalt gegen Frauen“. Landtagspräsidentin Muhterem Aras legte in ihrer Festrede in Leonberg den Fokus auf Formen der strukturellen Gewalt, die sich in schlechteren Verdienstmöglichkeiten von Frauen, ihrer mangelhafter politischer Beteiligung und anderen Benachteiligungen zeige. Die Leonberger Landtagsabgeordnete Sabine Kurtz betonte in ihrem Grußwort ebenfalls, dass  strukturelle Gewalt sowie gesellschaftliche Diskriminierung keinen Platz in unserer Gesellschaft haben dürfen und ermunterte die Frauen, weiterhin für ihre Rechte zu streiten. „Sie leisten einen maßgeblichen Beitrag dazu, dass die Errungenschaften unserer Vorgängerinnen nicht ungenutzt bleiben und dass wir keine Rückschritte machen“, motivierte sie die anwesenden Frauen, „besonders gut gefällt mir, dass Sie dabei Netzwerke knüpfen und Bündnisse schmieden – denn gemeinsam geht es besser als allein.“