In Brandenburg wird der Kartoffel gehuldigt. Das konnte Sabine Kurtz bei Ihrem Besuch im Park Sanssouci in Potsdam am Grab von Friedrich dem Großen erleben. Dass er die Kartoffel im 17. Jahrhundert in Deutschland eingeführt hat, ist aber wohl ein Märchen. Zwar hat Friedrich der Große tatsächlich mehrmals die Ordre gegeben, Kartoffeln anzubauen, jedoch hatten seine Bemühungen nur wenig Erfolg. Um dem gewünschten großflächigen Kartoffelanbau eine Chance zu geben, hätte der König die Agrarordnung ändern müssen. Er hätte das Eigentum an Grund und Boden umgestalten und damit die bäuerliche Eigenwirtschaft stärken müssen. Das aber hat er nicht getan. Dies geschah erst im Zuge der Stein-Hardenbergschen Reformen. Verbreitung fand die Kartoffel in Preußen deshalb erst im 19. Jahrhundert.

In Deutschland ist der Verbrauch von unverarbeiteten Speisekartoffeln seit den 1960 Jahren konstant zurückgegangen. Im Gegenzug dazu legt der Anteil der “veredelten” Kartoffelprodukte deutlich zu.

In Baden-Württemberg macht der Kartoffelanbau nur rund 2 % der Kartoffelernte in Deutschland aus, fast die Hälfte der in BW angebauten Kartoffeln werden in Hofläden selbst vermarktet. Der Selbstversorgungsgrad wird mit rund 35 % angegeben

 

Mehr Informationen zu Friedrich dem Großen finden Sie hier