Heimatmuseum Weissach-Flacht weist auf die NS-Euthanasie an Kindern hin

Mit dem Werkzyklus “Die Kinder und der Tod” erinnert die Stuttgarter Malerin Mechtild Schöllkopf-Horlacher an die in der NS-Zeit ermordeten Kinder. Unter den Bildern ist auch das Porträt von Gerda Metzger aus Flacht. Sie wurde 1943 daheim ihrer Mutter entrissen und zwei Tage später in der damaligen Stuttgarter “Kinderfachabteilung” ermordet. In Weissach-Flacht wurde am 2. Februar eine Ausstellung mit dem Titel “Kinder, wir machen eine Ausflug! Die Kinder und der Tod” eröffnet. Sie zeigt in zarten, anrührenden und erschütternden Porträts und Materialbildern das Schicksal von Kindern, die Opfern der “Euthanasie” in der Zeit des Nationalsozialismus wurden. Nach den Begrüßungen durch den Vorstand des Heimatvereins Weissach und Flacht e.V., Dr. Jörg Schweikhardt, und den stv. Bürgermeister Andreas Pröllochs führte Kekke Schmidt, Dramaturgin am Theater in Baden-Baden, in das Werk der Künstlerin ein. Einmal mehr zeigt sich, wie wichtig es ist, Geschichte an Beispielen aus dem eigenen Ort zu verdeutlichen. Die zahlreichen Gäste des Heimatmuseums waren sehr ergriffen von dem Schicksal der kleinen Gerda, das nur eins von unzählbar vielen war.