Festakt zum 3. Oktober mit Hubert Wicker

2023-10-03 Tag der Deutschen Einheit Ehningen

Traditionell wird der Festakt zum Tag der Deutschen Einheit im Landkreis Böblingen in Ehningen gefeiert. Festredner in diesem Jahr war Hubert Wicker.  Ein Zeitzeuge, der sowohl in Ost wie in West als Staatssekretär die Entwicklung des wiedervereinigten Deutschlands begleitete. Hubert Wicker wechselte im Jahr 1991 aus dem Innenministerium in Stuttgart in das sächsische Innenministerium, um dort als Staatssekretär und Amtschef maßgeblich am Aufbau im Osten Deutschlands mitzuwirken. Später war er Regierungspräsident in Tübingen, Chef der Staatskanzlei und Staatssekretär im Staatsministerium unter Günther Oettinger und Direktor des Landtags.

In seiner Ansprache erinnerte Hubert Wicker an die historische Bedeutung des Zusammenschlusses von Ost- und Westdeutschland, den er als ein „Geschenk“ bezeichnete, für das man dankbar sein müsse. Er hob insbesondere den Mut und die Zivilcourage der Bürger der ehemaligen DDR hervor, die sich gegen die Diktatur auflehnten und maßgeblich zur Fall der Berliner Mauer beitrugen.

Ebenso wies Wicker auf die anhaltenden Herausforderungen hin, denen sich Deutschland seit der Wiedervereinigung gegenübersieht. Besonders der Osten Deutschlands wurde in den letzten drei Jahrzehnten mit erheblichen Veränderungen konfrontiert. Die Marktwirtschaft wurde umfassend umstrukturiert, neue Verwaltungsstrukturen wurden aufgebaut, und die marode Ostwirtschaft brach zusammen, was viele Bürger ihre Arbeitsplätze kostete.

Positiv verzeichnete der Redner, dass die ostdeutsche Wirtschaftskraft mittlerweile zu 80 Prozent dem Bundesdurchschnitt entspricht , die Arbeitslosigkeit ist auf ein niedriges Niveau gesunken, und die Lebenserwartung ist gestiegen.

Unser Bundestagsabgeordneter Marc Biadacz unterstrich die Bedeutung des Muts der Demonstranten und politische Verantwortlichen, die zur Wiedervereinigung geführt haben, und riefen dazu auf, diese Werte auch in Zukunft zu bewahren und für die Demokratie einzutreten. Dr. Matthias Miller, Landtagsabgeordneter und Vorsitzender des CDU-Kreisverbands Böblingen, appellierte in seinem Schlusswort an die Notwendigkeit, weniger in Ost und West zu denken und stattdessen von einer Bundesrepublik zu sprechen, in der der Austausch und das Lernen voneinander im Vordergrund stehen sollten.

(Textgrundlage: CDU KVBB)