Familienpflege trägt zur Entlastung von Familien in Not bei

Sabine Kurtz MdL (links) mit Vorstand Michael Köhler (Mitte), Schulleiterin Brigitte Schäfer (rechts) und Auszubildenden der Familienpflege

Den Tag der freien Schulen nahm Sabine Kurtz zum Anlass für einen Besuch in der Evangelischen Berufsfachschule für Haus- und Familienpflege in Korntal, die von der Evangelischen Diakonieschwesternschaft Herrnberg-Korntal getragen wird. Im hybriden Gespräch lobten die Schülerinnen, die diese duale Ausbildung durchlaufen, die Vielfalt und Breite ihrer Tätigkeiten. Sie berichteten von ihren Einsätzen bei Flüchtlingsfamilien mit Mehrlingsgeburt oder von Familien, bei denen Fragen der Kindeswohlgefährdung im Raum stehen. In solchen Fällen könne nur die Familienpflege die Voraussetzungen dafür schaffen, dass die Kinder in der Familie bleiben können. Sie erzählten auch von Familien, in denen Eltern an Krebs erkrankt sind. Da sei es eine besondere Herausforderung, für die Kinder einen Raum zu gestalten, in dem diese mal wieder entspannen und Spaß haben können. Auf dem Stundenplan stehe daher auch Psychologie und das Erlernen von Kompetenzen, die es ermöglichen, in der fremden Familie zügig eine geeignete Beziehung aufzubauen.“Nur wenn die Beziehungsebene förderlich ist, können wir auch tatkräftig helfen“, erklärten die Frauen, die teilweise schon andere Ausbildungen absolviert oder eigene Erfahrung in großen Familien haben.  Der Bedarf an professioneller Unterstützung für Familien sei sehr groß. „Wir betreuen mit 120 Kräften über 500 Familien“, berichtete eine Auszubildende aus dem ländlichen Raum.  Häufig seien es die Sozialstationen, die die Familienhelferinnen einstellen und sie dann je nach Bedarf in verschiedenen Familien ihres Wirkungsgebietes einsetzen.

 

Familien sollten Pflege- und Hilfsangebote leichter abrufen können 

Gemeinsam mit Michael Köhler, dem fachlichen Vorstand der Evangelischen Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal, und der Schulleiterin Brigitte Schäfer baten sie die Landtagsabgeordnete darum, auf geeignete Rahmenbedingungen hinzuwirken, damit die Leistungen für Familien leichter abrufbar sind.

Sabine Kurtz betonte die Bedeutung der freien Schulen: “Sie sorgen dafür, dass wir in Baden-Württemberg über das öffentliche Schulwesen hinaus attraktive Bildungsangebote machen können. Durch die Novellierung des Privatschulgesetzes wurde die Finanzierung der freien Schulen auf eine planbare und auskömmliche Grundlage gestellt. Das Land fördert die Freien Schulen im Jahr 2021 mit mehr als einer Milliarde Euro“. Den Auszubildenden in der Familienpflege zollte Sabine Kurtz großen Respekt und dankte ihnen sehr herzlich für die Einblicke in diesen wertvollen Beruf, für den sie gerne Werbung mache, wo immer sie dazu Gelegenheit habe.

Mehr Informationen finden Sie hier auf der Homepage der Evangelischen Diakonieschwesternschaft Herrenberg-Korntal.