Erinnerung an den 20. Juli 1944

75 Jahre nach dem Attentat von Claus Graf von Stauffenberg auf Adolf Hitler wurde der bedeutendste Umsturzversuch des militärischen Widerstands in der Zeit des Nationalsozialismus mit einem Festakt im Neuen Schloss in Stuttgart am 19. Juli 2019 gewürdigt. General a. D. Wolfgang Schneiderhan unterstrich als Vorsitzender der Stauffenberg Gesellschaft Baden-Württemberg e. V. und Initiator des Festaktes in seiner Rede den Mut und die bis zum heutigen Tag wirksame Aktualität dieses Widerstandaktes. „Claus Graf von Stauffenberg hatte den Mut aufgebracht, der Naziherrschaft ein Ende  setzen zu wollen. Er wollte das Steuer herumreißen, den Krieg beenden und mit ihm auch die ungeheuren Grausamkeiten gegen die Zivilbevölkerung und in den Konzentrationslagern. Millionen von Menschen wären Tod und Leid erspart geblieben, wenn der 20. Juli erfolgreich gewesen wäre. Und auch nach 75 Jahren ist der Widerstandsakt noch aktuell. Er ist Teil des demokratischen Fundaments, auf dem unsere Gesellschaft steht, er ist Mahnung, den Anfängen von Extremismus und Diktatur zu wehren, und er ist eine Aufforderung zum Mut.“ Schülerinnen und Schülern des Stuttgarter Ferdinand-Porsche-Gymnasiums präsentierten in einer Gesprächrunde ihre Gedanken zu Widerstand und Mut und zeigten einen Film über ihr deutsch-polnisches Erasmus-Plus-Projekt, das sie am historischen Ort des Attentats, dem Führerhauptquartier “Wolfschanze” durchgeführt und dokumentiert hatten. Eine sehr eindrucksvolle deutsch-polnische Annäherung!  Das Haus der Geschichte begleitet den Jahrestag mit einer Sonderausstellung  “Attentat. Stauffenberg” vom 2. Juli bis zum 30. August.