Technik-Fans kommen hier auf ihre Kosten: Das Deutschen Landwirtschaftsmuseums an der Universität Hohenheim zeigt die Entwicklung vom einfachen ackerbaulichen Gerät hin zur modernsten Agrartechnik. Sehr deutlich wird, wie technische Innovationen die frühere Knochenarbeit für die Menschen immer mehr erleichtern konnte. Nur dadurch gelang die nachhaltige Sicherung der Ernährung der Bevölkerung. Genau das war das Ziel von König Wilhelm I. und seine Frau Katharina. Denn sie setzten sich nach der Hungersnot, verursacht durch die Asche des indonesischen Vulkans Tambora 1815, nicht nur für die Hilfe der Armen ein, sondern sie planten auch für die Zukunft. Um späteren Hungersnöten nicht hilflos ausgeliefert zu sein, sollte erforscht werden, wie die Landwirtschaft verbessert werden kann. Dafür stellte die Königsfamilie die Gebäude und Felder rund um das Schloss Hohenheim der Wissenschaft zur Verfügung. So wurde im Jahr 1818 die Landwirtschaftliche Schule Hohenheim gegründet, die sich später zur Universität wandelte. Wissenschaftler konnten hier Geräte ausprobieren und erforschen, wie Böden am besten zu bearbeiten sind. Ziel war es, zukünftige Ernteausfälle zu verhindern. Damit wurde der Grundstein für die Universität Hohenheim gelegt, die heute mit fast 10.000 Studierenden die Nr. 1 in Agrarforschung und Food Sciences in Deutschland, sowie stark und einzigartig in Natur-, Wirtschafts-, Sozial-, und Kommunikationswissenschaften ist.