Die Genossenschaftslandschaft Baden-Württemberg

350 landwirtschaftliche Genossenschaften mit 97.000 Mitglieder gibt es in Baden-Württemberg. Diese beeindruckenden Zahlen zeigen, wie erfolgreich die Rechtsform der Genossenschaften ist. Für die Gründung sind nur drei Gründungsmitglieder erforderlich und eine zündende Idee. Das denkbar einfache Konzept ist extrem erfolgreich und so finden sich Genossenschaften in Industrie, in Handel und Handwerk, in der Landwirtschaft oder als Dorfläden.

Gerade  in der Landwirtschaft bietet sich das genossenschaftliche Modell an. Der seit 1955 von der Familie Reyer geführte Hof in Stuttgart-Möhringen wird nach den Prinzipien des biologisch-dynamischen Landbaus bewirtschaftet. Um den Generationenwechsel erfolgreich zu gestalten, gründete die Familie 2018 eine Genossenschaft, die es vielen ihrer Mitglieder nun ermöglicht, sich am Erhalt und der Gestaltung des Reyerhofs zu beteiligen. Eine wachsende Zahl von Menschen übernimmt auch im Rahmen der Solidarischen Landwirtschaft Verantwortung auf dem Hof. So erhalten Verbraucherinnen und Verbraucher, Vereine, Kindergärten und Schulen durch vielfältige Bildungsangebote zusätzlich Einblicke in die landwirtschaftliche Produktion. Das Konzept ist preisgekrönt. Bei der 1. Ausschreibung des Förderpreises „Bestes Bio Betriebskonzept Baden-Württemberg“ belegte der Reyerhof den ersten Platz. Gemeinsam mit Vertreterinnen des  Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands besuchte Staatssekretärin Sabine Kurtz MdL die Familie Reyer: „Hier zeigt sich, wie innovativ Landwirtschaft sein kann. Genossenschaften sind zukunftsfähige Formen der Zusammenarbeit. Was einer allein nicht schafft, das schaffen viele gemeinsam.“