Mit einer Wuchshöhe von 1,80 bis 3 m, einer Blühzeit von Juli bis September und einer Blüte, die auch gerne von Insekten aufgesucht wird erregt die durchwachsene Silphie zunehmende Aufmerksamkeit. Die aus Nordamerika stammende mehrjährige Pflanze mit einer Nutzungsdauer von 10 bis 20 Jahren kommt mit unseren klimatischen Verhältnissen gut zurecht, braucht wenig Wasser und erträgt auch mal Kälteperioden. Sie eignet sich als Futter- und Silagepflanze und schmückt immer öfter auch Gärten. Was sie besonders bedeutsam macht: Als Energiepflanze bietet sie für Biogasanlagenbetreiber eine große Chance und ist fast so attraktiv wie Mais. So viele tolle Eigenschaften hat dieser Tausendsassa zu bieten! Kein Wunder, dass der Anbau der Silphie in Baden-Württemberg und Deutschland stetig anwächst.
Grund hierfür ist auch die Vereinfachung des Saatverfahrens: War man bisher auf das Pflanzen von vorgetriebenen Setzlingen angewiesen, so ist es nun möglich, sie als Saatgut auszubringen. Das Verfahren dafür wurde von den Silphie-Pionieren aus Hahnennest entwickelt, einem Zusammenschluss mehrerer landwirtschaftlicher Betriebe (www.donausilphie.de) , die selber auch eine Biogasanlage betreiben. Die Landwirte des Enerieparks Hahnennest sehen noch viel Potential in der neuen Pflanze, die als nachwachsender Rohstoff beispielsweise zur Fasergewinnung und Papierproduktion geeignet und im Rahmen einer Kreislaufwirtschaft vielfältig nutzbar ist.
Anlässlich des Besuches beim Energiepark Hahnennest gemeinsam mit Fraktionskollegen im Rahmen ihrer Klausurtagung in Sigmaringen überzeugte sich Staatssekretärin Sabine Kurtz MdL von den Vorteilen des Anbaus der durchwachsenen Silphie. und zeigte sich vom Innovationsgeist und Engagement der Betriebe beeindruckt: „Unsere landwirtschaftlichen Betriebe sind wahre Erfinder und Entwickler“.