Christsein und Politik, wie passt das zusammen? Diese Frage stellte sich die CDU-Tübingen und veranstaltete ein Podiumsgespräch im evangelischen Studentenheim Adolf-Schlatter-Haus. Gemeinsam mit Prof. Dr. Franz-Josef Bormann, Professor für Moraltheologie an der Universität Tübingen, Christoph Naser, Kandidat für den Tübinger Gemeinderat, Prisca Steeb, Mitglied der Württembergischen Landessynode, debattierte Sabine Kurtz Fragen zum Verhältnis von Religion und Politik. „Christin zu sein bedeutet für mich, einen inneren Wertekompass zu haben, an welchem ich mein Handeln und meine Entscheidungen ausrichten kann“, betonte die CDU-Landtagsabgeordnete. Eine klare Absage erteilte sie der Annahme, das „C“ in der CDU stehe für „christliche Politik“: „Wir machen Politik auf der Basis des christlichen Menschenbildes, aber wir machen keine christliche Politik“. Die Trennung von Politik und Religion hält die Landtagsvizepräsidentin für eine ganz wichtige Grundlage unseres Staatswesens, auch wenn das Christentum die politische Kultur in Deutschland präge. Das zeige sich besonders am Gottesbezug im Grundgesetz und in der Landesverfassung, an Staat-Kirchen-Verträgen, am konfessionell gebundenen Religionsunterricht im staatlichen Schulwesen u.a.m. Das „C“ im Namen der CDU weise auf eine große Intergrationsleistung hin: Zum ersten Mal in der deutschen Parteiengeschichte sei es der CDU mit ihrer Gründung kurz nach dem zweiten Weltkrieg gelungen, Protestanten und Katholiken in einer gemeinsamen Partei zu vereinen. „Daran zeigt sich die Breite und Toleranz unserer Volkspartei, die gerade heute in unserer vielfältigen Gesellschaft wichtig ist und die es ermöglicht, offen für Menschen auch anderer Religionen und Kulturen zu sein“.