Bundeswehr: Verankerung in der Gesellschaft sicherstellen

„Staatsbürger in Uniform“ – unter dieser Prämissewurde die Bundeswehr 1955 gegründet. Seit 2001 heißt es auch „Staatsbürgerinnen in Uniform“, denn seitdem dienen auch Frauen in der Bundeswehr. Wenn auch nicht allzu viele. Dies betonte die Vizepräsidentin des Landtags, Sabine Kurtz, beim Jahresempfang des Landesverbands Süddeutschland des Deutschen Bundeswehrverbands in Altensteig-Wart. Besonders wichtig sei für sie die Verankerung der Soldatinnen und Soldaten in der Gesellschaft. „Gleichzeitig bedeutet das aber auch, dass alle Bürgerinnen und Bürger dazu aufgerufen sind, sich mit der Bundeswehr und mit Sicherheitsfragen zu befassen“, so die Landtagsvizepräsidentin. Damit verbunden ist es für Sabine Kurtz richtig und wichtig, dass die Bundeswehr in Schulen Informationsarbeit leistet: „Im Rahmen des Beutelsbacher Konsens und auf dem Fuße des Grundgesetzes sollen Jugendoffiziere in schulischen Veranstaltungen die Aufgaben der Bundeswehr erklären.“ Somit stelle die Bundeswehr ein gutes Beispiel für die Stärkung des gesellschaftlichen Zusammenhalts dar. Sabine Kurtz führte fort, dass unter dieser Überschrift neuerdings auch über eine allgemeine Dienstpflicht diskutiert wird. Ob die Bundeswehr wieder Wehrpflichtige ausbilden könne und solle, müsse von Experten und der Bundespolitik beurteilt werden. „Es ist aber nicht zu vergessen, dass die Bundeswehr als Schule der Nation‘ Wehrpflichtigen in der Vergangenheit oft viele wichtige Erfahrungen für den weiteren Lebensweg mitgegeben hat und einen maßgeblichen Beitrag zur politischen Bildung leistete“, betonte die Landtagsabgeordnete. Damit auch weiterhin alle an einem Strang für Frieden und Sicherheit in Europa ziehen, dürften die Streitkräfte kein Fremdkörper sein, sondern in der Mitte der Gesellschaft stehen, lautet ihr Credo. Auch Wilfried Klenk, Staatssekretär im Innenministerium, und Thomas Blenke, innenpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, nahmen an dem Empfang teil und sprachen Grußworte.