Bäcker-Weltmeister aus Herrenberg bleibt optimistisch

Heimat. Passion. Exzellenz – so beschreibt sich Bäcker Baier auf seiner Homepage. Beim Besuch in der Backstube in Herrenberg konnte Sabine Kurtz schnell feststellen, dass diese Worte hier gelebt werden und die Grundlage der Traditionsbäckerei sind, die es schon seit 1835 gibt.

Zuversicht statt Angst, Weitblick statt Verzagen gehören zur Natur des Bio-Bäckers und helfen auch in der aktuell so angespannten Lage.  Vorausschauend hat Jochen Baier energiesparende Elemente in seinen Neubau vor sechs Jahren integriert, die er nun erweitern kann und sich so ein Stück weit von der Energieproblematik lösen kann. Regionale Zutaten wie Mehl aus der Mühle in Fluor-Winzeln oder Obst von den Streuobstwiesen vis-à-vis, ermöglichen kurze Transportwege und stellen die Versorgung mit wichtigen Rohstoffen auch in Krisenzeiten sicher.

Dass viele Bürgerinnen und Bürger jetzt sparen müssen, geht freilich auch an Jochen Baier nicht vorbei. Aber er profitiert auch davon: Viele gehen in der Mittagspause nicht mehr ins Restaurant zum Essen, sondern kommen in seine Geschäfte.  Sein Sortiment für den Mittagsimbiss hat er daher ausgeweitet. Sein Tipp: Bevor man die gute Qualität des Bäckerhandwerks durch Discounterware ersetzt, empfiehlt er, lieber Brot statt Brötchen und lieber ein Stück vom großen Laib, statt ein kleines Brot zu kaufen. Damit kann man sparen und trotzdem 1 A Qualität genießen.

Dennoch: viele Hürden dürfen auch bei ihm nicht mehr kommen und einige seiner Bäcker- Kollegen sind schon am Limit angekommen