Beim Feld- und Fachtag „Innovatives Brotgetreide“ auf dem Heidfeldhof der Universität Hohenheim drehte sich alles um die Zukunft unseres Brotes – von innovativen Züchtungen bis zur Vermarktung regionaler Spezialitäten. Mitveranstalter war der Bäckerinnungsverband Südwest, der gemeinsam mit der Landessaatzuchtanstalt (LSA) und zahlreichen Fachleuten aus Landwirtschaft, Müllerei und Bäckerei die gesamte Wertschöpfungskette in den Blick nahm.
Die LSA präsentierte ihre Arbeit an neuen Weizen-, Roggen- und Dinkelsorten, die gezielt auf verbesserte Inhaltsstoffe wie mehr Protein und weniger Kohlenhydrate hin gezüchtet werden. Gleichzeitig sollen diese Sorten widerstandsfähiger gegenüber Wetterextremen und Schädlingen sein – eine wichtige Antwort auf die Herausforderungen des Klimawandels. Auch alte Urgetreide-Arten standen im Fokus: Sie sind oft robuster, benötigen weniger Ressourcen und bereichern die Biodiversität und Kulturlandschaft.
Neben spannenden Fachvorträgen bot der Tag Gelegenheit zum Austausch, zur Verkostung und zur Besichtigung der Versuchsfelder. Prof. Longin und sein Team von der Uni Hohenheim erläuterten ihre aktuellen Forschungsansätze praxisnah vor Ort.
Sabine Kurtz betonte in ihrem Grußwort die Bedeutung gemeinsamer Anstrengungen: „Die deutsche Brotkultur ist seit über 10 Jahren UNESCO-immaterielles Kulturerbe. Dieses Erbe gilt es nicht nur zu bewahren, sondern mit innovativen Züchtungen, alten Sorten und handwerklicher Kompetenz zukunftsfähig zu gestalten.“
Der Feld- und Fachtag zeigte eindrucksvoll, wie Forschung, Praxis und Handwerk gemeinsam daran arbeiten, hochwertige und regionale Lebensmittelproduktion in Baden-Württemberg zu stärken – für eine nachhaltige, vielfältige und gesunde Brotkultur.