Flurneuordnung als Chance für den Erhalt unserer Streuobstwiesen

Streuobstwiesen sind Teil unseres landschaftlichen und kulturellen Erbes. Sie sind nicht nur schön anzusehen, sondern auch unverzichtbar für den Artenschutz: Zahlreiche Vögel, Insekten und andere Tiere finden hier einen Lebensraum. Doch die Pflege und damit der Erhalt dieser Bestände ist mühsam, zumal, wenn sie schwer zu erreichen sind. Gerade in Hanglagen wie in den Herrenberger Ortsteilen Gültstein und Mönchberg am Schönbuchhang stellt das vorhandene Wegenetz oft eine große Hürde dar. Die Flurneuordnung ist hier ein wichtiges Instrument des Landes, um gezielt zu helfen. Mit der Neuordnung der Wege wird es möglich, dass die Grundstückseigentümer ihre Flächen mit ihren Gerätschaften, Maschinen und Fahrzeugen erreichen können. So können sie ihre „Stückle“ wieder regelmäßig pflegen – vom Grasschnitt rund um die Bäume (Unterwuchsbewirtschaftung) bis zum notwendigen Baumschnitt, der verhindert, dass die Bäume vergreisen, und dafür sorgt, dass sie gesund bleiben und Früchte tragen.

Bei einem Rundgang auf Einladung von Ludwig Mayer, Obmann des Bauernverband Mönchberg  durch das Streuobstgebiet Mönchberg entlang des Traufweges mit Halt an der Köhler-Eiche  konnte ich mir gemeinsam mit Vertretern der Stadtverwaltung Herrenberg, des Landratsamts, der Landwirtschaft, von Obst- und Gartenbauvereinen und dem CDU-Landtagskandidaten Albrecht Stickel ein Bild von der Situation machen und mit Eigentümern und Fachleuten sprechen.  „Mir ist es wichtig, dass wir die Flurneuordnung gezielt nutzen, um die Bewirtschaftung der Streuobstwiesen zu erleichtern und ihren Erhalt langfristig zu sichern. Das ist ein Beitrag zum Natur- und Artenschutz, aber auch zur Bewahrung unserer Kulturlandschaft“, betont Sabine Kurtz. Und: „Denn nur wenn wir die Bewirtschaftung für die Eigentümer erleichtern, können wir unsere Streuobstwiesen dauerhaft erhalten und ihre ökologische wie kulturelle Bedeutung sichern.